KI und Certified Prompt Engineering

Künstliche Intelligenz (KI) verändert aktuell die Anforderungen an viele Berufsbilder. Insbesondere generative KI-Systeme wie ChatGPT, Gemini oder Claude werden zunehmend in alltäglichen Arbeitsprozessen eingesetzt – etwa in der Texterstellung, Datenanalyse, Kund:innenkommunikation oder im Marketing. Die Fähigkeit, solche Systeme kompetent zu bedienen, wird daher auch für nicht-technische Berufsfelder immer wichtiger.

Die Weiterbildung „KI und Certified Prompt Engineering“ vermittelt grundlegende Kenntnisse über generative KI sowie praktische Fähigkeiten im Umgang mit Sprachmodellen und Prompt-Techniken. Ziel ist es, Teilnehmende auf die qualifizierte Nutzung von KI-Anwendungen im Berufsalltag vorzubereiten. Dadurch entstehen neue Beschäftigungsperspektiven insbesondere in administrativen, kreativen oder analytischen Tätigkeiten.

Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt durch generative KI

Der zunehmende Einsatz von KI-Systemen verändert bereits heute die Arbeitsweise in vielen Unternehmen. Besonders bei standardisierten Aufgaben kommen zunehmend KI-gestützte Anwendungen zum Einsatz. Dadurch entstehen neue Tätigkeitsprofile und veränderte Qualifikationsanforderungen.

Die Einführung generativer KI markiert dabei keine schrittweise Entwicklung, sondern einen tiefgreifenden strukturellen Wandel, der zahlreiche Berufsfelder kurzfristig verändert. Viele Unternehmen haben mit der Umsetzung entsprechender Technologien erst begonnen. Dadurch ergeben sich aktuell günstige Zeitfenster für qualifizierte Fachkräfte, sich frühzeitig weiterzubilden und aktiv an der Umgestaltung von Arbeitsprozessen mitzuwirken.

Prompt Engineering, also die Fähigkeit, präzise Eingaben für KI-Systeme zu formulieren, gewinnt in diesem Zusammenhang zunehmend an Bedeutung. Als Schlüsselkompetenz im Umgang mit generativen Sprachmodellen ermöglicht es eine gezielte Steuerung von KI-Anwendungen – etwa zur Texterstellung, Datenverarbeitung oder Automatisierung standardisierter Abläufe. Personen mit entsprechenden Kenntnissen übernehmen zunehmend Schnittstellenfunktionen und unterstützen die Integration von KI in bestehende Prozesse.

Zielgruppen und Einsatzmöglichkeiten

Die Weiterbildung ist vor allem für Personen relevant, die sich in beruflichen Übergangsphasen befinden oder sich in digital geprägte Berufsfelder weiterentwickeln möchten. Besonders angesprochen sind:

• Arbeitssuchende, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch zukunftsorientierte digitale Kompetenzen verbessern wollen,
• Fachkräfte aus den Bereichen HR, Marketing, Projektmanagement, Bildung oder Verwaltung, die generative KI zur Effizienzsteigerung nutzen möchten,
• Führungskräfte, die grundlegende Kenntnisse über generative KI erwerben möchten, um digitale Transformationsprozesse zu verstehen und strategisch zu begleiten sowie
• Berufsrückkehrer:innen und Quereinsteiger:innen, die ohne technisches Vorwissen einen fundierten Einstieg in den Bereich KI-Anwendung suchen.

Die Weiterbildung vermittelt Anwendungskenntnisse und ist vielseitig einsetzbar. Mögliche Tätigkeitsfelder umfassen u. a. Content-Erstellung, Datenaufbereitung, einfache Automatisierungen sowie unterstützende Funktionen in der Kommunikation und im Prozessmanagement.

Aktuelle Studien zur Relevanz von KI auf dem Arbeitsmarkt

• Der McKinsey-Report Superagency in the Workplace (2025) zeigt: 92 % der Unternehmen planen in den nächsten drei Jahren mehr in generative KI zu investieren, doch nur 1 % halten sich aktuell für „reif“ in der Umsetzung. 47 % der befragten C-Level-Führungskräfte empfinden die Entwicklung von KI-Anwendungen im eigenen Unternehmen als zu langsam. 48 % der Beschäftigten sehen gezielte Weiterbildung als wichtigsten Hebel für eine erfolgreiche KI-Nutzung.
• Die PwC-Studie Global AI Jobs Barometer 2025 zeigt, dass sich der Anteil KI-relevanter Stellenanzeigen in Deutschland zwischen Q1 2021 und Q3 2023 um 164 % erhöht hat. Beschäftigte mit KI-Kompetenzen – etwa im Prompt Engineering – erzielen im Durchschnitt 56 % höhere Löhne. In stark KI-exponierten Branchen ist das Produktivitätswachstum pro Beschäftigten dreimal so hoch. Zudem verändern sich dort die gefragten Fähigkeiten 66 % schneller als in anderen Berufsfeldern.
• Laut der KPMG-Studie 2025 halten 91 % der befragten Unternehmen generative KI für geschäftskritisch. 83 % sehen deutliche Wissenslücken bei Mitarbeitenden, und 1 von 5 Betrieben fordert gezielte Weiterbildungsangebote.
• Die Konstanzer KI-Studie 2025 dokumentiert, dass 35 % der Beschäftigten bereits generative KI im Berufsalltag nutzen. Besonders hoch ist der Anteil in wissensintensiven Bereichen. Die Studie warnt, dass sich ohne gezielte Qualifizierung soziale Spaltungen verstärken könnten.
• Laut ifo-Umfrage (Juni 2025) nutzen 40,9 % der Unternehmen in Deutschland bereits KI, weitere 18,9 % planen dies. Besonders verbreitet ist der Einsatz in Werbung und Marktforschung (84,3 %), IT-Dienstleistungen (73,7 %) und der Automobilindustrie (70,4 %).
• Nach der IW/Bertelsmann-Studie (2025) ist die Zahl KI-bezogener Stellenanzeigen von 97.000 (2019) auf 180.000 (2022) gestiegen. Dennoch nutzen 2024 nur etwa 20 % der Unternehmen KI aktiv.

Berufliche Qualifizierung als Chance

Die Weiterbildung im Bereich „KI und Certified Prompt Engineering“ adressiert einen nachweislich wachsenden Bedarf an anwendungsorientierten Kompetenzen im Umgang mit generativer KI. Teilnehmende qualifizieren sich für Tätigkeiten, in denen digitale Assistenzsysteme künftig eine zentrale Rolle spielen.

Die Inhalte sind auf den Erwerb praxisrelevanter Fähigkeiten ausgerichtet und können flexibel in verschiedenen Berufsfeldern eingesetzt werden – insbesondere dort, wo KI-basierte Tools Prozesse unterstützen, vereinfachen oder beschleunigen.

Zusammenfassend ergeben sich folgende arbeitsmarktpolitische Relevanzen:

• Aufbau zukunftsorientierter digitaler Kompetenzen für vielfältige Tätigkeitsfelder
• Qualifikation für den professionellen Umgang mit KI-Anwendungen
• Verbesserung der beruflichen (Wieder-)Einstiegschancen in einem dynamischen Arbeitsumfeld