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30 Jahre IFM

Train the Trainer

Trainer spielen für den Lernerfolg in Seminaren, Workshops oder Lehrgängen eine Schlüsselrolle. Sie müssen fachlich und menschlich überzeugen, Teilnehmer motivieren, zum Lernen animieren und Konfliktsituationen positiv lösen. Als Moderatoren mit hoher fachlicher und sozialer Kompetenz integrieren sie unterschiedlichste Teilnehmer in Lerngruppen, greifen gruppendynamische Prozesse für den Lernerfolg praxisnah auf und sorgen so für eine gewinnbringende, nachhaltige Wissensvermittlung.

In unserer Modulreihe „Train the Trainer“ möchten wir allen Trainern, Dozenten und Lehrern auf der Basis neuester Erkenntnisse der Neurobiologie neue Wege und Optionen aufzeigen, um die Potenziale der Lernenden noch besser erkennen und fördern zu können und bestehende Lernhemmnisse zu überwinden.

 

Definition Train the Trainer

Icon von drei Figuren, die miteinander kommunizierenUnter „Train the Trainer“ wird im Deutschen die Traineraubildung und -weiterbildung verstanden. Wir konzentrieren uns beim IFM darauf, ausgebildete Trainer mit neuem Wissen weiterzubilden. Dabei ist „Trainer“ ein Oberbegriff für alle Lehrenden, wie Lehrer und Dozenten. All diese Personen benötigen eine besondere Qualifizierung, um Wissen professionell an andere Menschen zu vermitteln. Hierzu gehört Fachwissen in spezifischen Wissensgebieten sowie pädagogische, psychologische und methodische Kompetenzen.

Eine besondere Rolle in der Arbeit von Trainern spielt Kommunikation. Der (Miss-)Erfolg eines Seminars hängt davon ab, wie gut die Lerninhalte (Botschaften) bei den Seminarteilnehmern (Empfängern) ankommen. Das Trainerdasein dreht sich deshalb um Fragen, wie: Welche Lerninhalte möchte ich vermitteln? Wie überzeuge ich rhetorisch? Wie wirkt meine Körpersprache auf andere? Welche Medien setze ich ein?

Methodik und Didaktik in der Trainerausbildung

Methodik und Didaktik sind zwei zentrale Begriffe in der Trainerausbildung, die oft miteinander verwoben werden. Zwar hängen sie eng miteinander zusammen, jedoch gibt es auch einige klare Unterschiede.

Didaktik

Grafik einer blauen Gedankenwolke

Unter Didaktik ist allgemein die Kunst oder Wissenschaft des Lehrens und Lernens zu verstehen. Die Didaktik ist im Vergleich zur Methodik eher theoretischer Natur und beantwortet Fragen nach dem Was: Was soll vermittelt werden? Was sind die Lernziele? Was wissen die Teilnehmer? Dabei geht es darum, formale Vorgaben zu finden, die zur Planung und Gestaltung von Lehre und Lernen eingesetzt werden. Das Ziel der Didaktik ist es immer, grundlegende Prinzipien zu entdecken und Modelle zu entwickeln, um die Lernerfahrung zu verbessern.

Methodik

Grafik  eines PapierfliegersDie Methodik beschäftigt sich immer damit, welche Wege eingeschlagen werden, um das Ziel einer Wissenschaft zu erreichen. Die Methodik behandelt also praktische Probleme und beantwortet die Frage nach dem Wie. In Bezug auf die Trainerausbildung beschreibt sie z. B., wie Lehre praktisch beschaffen sein muss, damit sie effizient ist. Konkret beantwortet sie die Frage: Welche Methoden, Mittel und Medien setze ich ein, um meine Inhalte zu vermitteln?

Aber: Didaktik und Methodik werden manchmal vereinfacht als Theorie und Praxis gegenübergestellt. Wir finden jedoch, dass die Trennung von Didaktik und Methodik nicht zu streng betrachtet werden sollte. Didaktische Fragestellungen sind immer mit der Praxis verbunden. Und wer sich Gedanken über die Methodik seines Unterrichts macht, plant offensichtlich theoretisch. Didaktik und Methodik sind beides notwendige Bestandteile für ein gutes Training.

Gehirngerechtes Lehren und Lernen

Gehirngerechtes Lehren und Lernen oder auch „Neurodidaktik“ ist ein wachsender Trend in der Trainerausbildung, der die klassische pädagogische und psychologische Ausbildung ergänzt. Die Neurowissenschaften geben uns viele spannende Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns beim Lernen, die für Wissensvermittler äußerst wertvoll sind. Sie helfen Trainern, ihre Lehre an die Bedürfnisse der Köpfe der Lernenden anzupassen. Wer Lernen verstehen möchte, muss auch das Gehirn verstehen.

 

So lernt das Gehirn

Lustige Grafik eines Gehirns, das ins Schwitzen kommt, weil es Gewichte hebtUnser Gehirn besteht aus ca. 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen), die über Synapsen (Nervenzellenverbindungen) miteinander verbunden sind. Diese Neuronen kommunizieren untereinander, indem sie Informationen in Form von elektro-chemischen Signalen übertragen. Das Gehirn nimmt Reize von außen durch unsere Sinnesorgane auf, die Nervenzellen aktivieren, neue Nervenverbindungen schaffen und alte stärken. Unser Gehirn ist also ständig in Bewegung.

Die Wiederholung von Signalübertragungen kann chemisch-molekulare Veränderungen im Gehirn schaffen, die die Struktur des Gehirns dauerhaft verändern. Wenn das passiert, sprechen wir vom Gedächtnis. Für das Lernen ist das Gedächtnis äußerst wichtig: Wir können unser Gehirn regelrecht trainieren, um Wissen zu speichern und Kompetenzen zu entwickeln. Gehirngerechtes Lehren und Lernen versucht, das Lernerlebnis für Menschen mit solchem Wissen über die Funktionsweise unseres Gehirns zu optimieren.

Schon gewusst? Der deutsche Psychologe Hermann Ebbinghaus entdeckte nach Selbstversuchen, dass wir 20 Minuten nach dem Lernen nur noch 60 Prozent des Gelernten wieder abrufen können. Nach einer Stunde verbleiben nur noch 45 Prozent und nach einem Tag lediglich 34 Prozent des Gelernten in unserem Gedächtnis. Die sogenannte „Vergessenskurve“ (ebbinghaussche Kurve), die er entwickelt hat, zeigt, dass dauerhaft nur 15 Prozent des Erlernten gespeichert wird. Gezielte Wiederholung von neu erworbenem Wissen hilft dabei, diese Prozentzahl oben zu halten.

 

3 Tipps für gehirngerechtes Lehren und Lernen

1) Mit einer Übersicht beginnen

Es hat seine Gründe, weshalb Bücher mit Inhaltsverzeichnissen beginnen. Bei einer Präsentation in einem Seminar hilft ein Überblick den Seminarteilnehmern dabei, eine grobe Karte der kommenden Inhalte im Kopf zu erstellen. Im Verlauf des Seminars hilft diese bei der Navigation durch die Details. Teilnehmer können viel leichter auf bereits Gehörtes zurückgreifen und Themen miteinander verknüpfen. Ein roter Faden ist eine gehirngerechte Hilfestellung und Eselsbrücke beim Lernen.

2) Die Frage nach dem „Wozu“ klären

Menschen fällt es viel leichter zuzuhören und mitzulernen, wenn sie den Zweck eines Themas kennen. Klären Sie, egal ob als Coach, Dozent oder Lehrer, zu Beginn immer, warum ihnen jemand zuhören sollte. Warum ist das Thema wichtig? Was sind die Lernziele? Was motiviert Sie als Trainer über das Thema zu berichten? Wer diese Fragen richtig beantwortet, wird die Zuhörer viel eher zum Mitmachen motivieren. Sie werden sehen, dass die Lernbereitschaft im Raum steigt und die Köpfe viel aufnahmebereiter sind.

3) Verschiedene Medien nutzen

In der Kommunikation zählt zu 55 Prozent die Körpersprache, zu 38 Prozent die Sprache und zu 7 Prozent der Inhalt. Es spielt also keine Rolle, was wir sagen, wenn wir uns nicht über das Wie Gedanken machen. Informationen gelangen über unsere Sinne in das Gehirn. Als Trainer müssen wir uns bei der Wahl des Mediums überlegen, welche Sinne wir ansprechen wollen. Bietet sich das Thema für Visualisierungen an? Hilft ein Film, die Lerninhalte zu begreifen? Lernen die Teilnehmer besser, wenn sie in einer Übung selbst aktiv werden müssen? Die richtige Medienauswahl bestimmt darüber, wie gut das Gehirn Informationen abspeichert und wie nachhaltig das Lernerlebnis wird.

Die Trainerpersönlichkeit: Worauf kommt es an?

Trainer müssen neben Fach- und Methodenkompetenzen eine Reihe personaler und psycho-sozialer Kompetenzen mitbringen. In der Trainerausbildung werden diese Kompetenzen auf die Probe gestellt. Besonders wichtig sind beispielsweise:

Wohin ein/-e Trainer/-in seinen/ihren Fokus legt, muss im Einzelfall jede/-r für sich entscheiden. Die Trainerrolle muss zur eigenen Persönlichkeit passen.

Lebenslanges Lernen: Ein Traum für Trainer

Die Möglichkeit, sich sein Leben lang weiterzubilden, ist auf einem gesellschaftlichen Hoch. Der Trend „lebenslanges Lernen“ hat für Trainer zwei wichtige Konsequenzen:

Unser Seminar-Tipp

Gehirngerechtes Lehren – Wie tickt unser Gehirn?: Lehrer, Trainer, Dozenten und Coaches stehen immer vor der Aufgabe, ihre Inhalte so zu gestalten, dass sie bei Lernenden auch ankommen. Die Neurodidaktik gibt uns viele neue Erkenntnisse darüber, unter welchen Bedingungen Wissen nachhaltig im Kopf bleibt. In unserem Seminar setzen wir uns mit den neuesten Forschungsergebnissen aus den Neurowissenschaften auseinander, um Ihnen neue Türen in die Köpfe Ihrer Zuhörer zu öffnen.

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