Soft Skills
Beruflicher Erfolg basiert nur zu 50 Prozent auf Fachkompetenz. Das belegt eine Vielzahl internationaler Studien. Die andere Hälfte hängt von weichen Faktoren, so genannten Soft Skills, ab. Soft Skills stellen im heutigen Berufsleben einen bedeutenden Erfolgsfaktor dar und gelten als wesentliche Schlüsselqualifikationen.
Aus diesem Grunde gewinnt das Training von Soft Skills in vielen Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Heutzutage herrschen in Unternehmen flachere Hierarchien sowie ein teamorientiertes Arbeiten. Was hier zählt, ist die erfolgreiche und effiziente Zusammenarbeit. Die Fähigkeit, gut kommunizieren zu können, in der Lage zu sein, sich selbst und andere zu motivieren, Konflikte erkennen und lösen zu können, teamfähig zu arbeiten sowie sensibel mit kulturellen Unterschieden umgehen zu können, sind wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Sozial kompetentes Verhalten verknüpft die individuellen Handlungsziele von Personen mit den Einstellungen und Werten einer Gruppe.
Diese wachsende Bedeutung von Soft Skills greifen wir in unseren Seminaren auf. Eben diese persönlichen Eigenschaften, Attitüden, Fähigkeiten und Fertigkeiten, besonders aus dem Bereich der Kommunikation und Motivation, können Sie sich in unseren Seminaren aneignen.
Definition Soft Skills und Hard Skills
Jeder Mensch hat verschiedene Fähigkeiten, die erlernt und trainiert werden können. Wird eine Fähigkeit besonders gut ausgeübt, spricht man von einer Kompetenz. Eine typische Unterteilung von Kompetenzen und Fähigkeiten ist die in Hard Skills und Soft Skills. Das Wichtige: Hard und Soft Skills stehen nicht im Kampf miteinander, sondern ergänzen sich.
Was sind Soft Skills?
Soft Skills oder weiche Faktoren beschreiben alle Fähigkeiten, die unsere Persönlichkeit betreffen. Sie werden auch als persönliche, methodische oder soziale Kompetenzen bezeichnet. Beispiele für Soft Skills sind Führungskompetenzen, Entscheidungsstärke, Konfliktkompetenzen oder Zeitmanagement.
Was sind Hard Skills?
Hard Skills oder harte Faktoren umfassen alle fachlichen Fähigkeiten im Beruf. Das Fachwissen eines erfahrenen Projektmanagers, Fremdsprachenkenntnisse oder Kenntnisse im Umgang mit spezifischen Programmen sind Beispiele für Hard Skills.
Warum sind einige Kompetenzen „hart“ und andere „weich“?
„Hart“ und „weich“ bezieht sich darauf, wie diese Kompetenzen nachweisbar sind. Hard Skills beruhen auf harten, nachweisbaren Kenntnissen, die in einem Abschluss, einer Ausbildung oder Qualifizierung erworben wurden. Dieses Wissen kann man objektiv messen, prüfen und mit einem Zeugnis beweisen. Weiche Sozialkompetenzen sind dagegen schwieriger nachzuvollziehen, da sie sich auf subjektive Eigenschaften und Fähigkeiten beziehen. Aus diesem Grunde gibt es keinen „Abschluss im Durchsetzungsvermögen“. Soft Skills haben im doppelten Sinn keinen „Abschluss“ – wir bekommen keine Zeugnisse für sie und wir trainieren sie unser Leben lang. Deshalb bieten sich neben praktischen Erfahrungen regelmäßige Weiterbildungen an, um Soft Skills zu trainieren.
Soft Skills Beispiele: Kompetenzen, auf die es ankommt
Welche Soft Skills aktuell gefragt sind, hängt von der Position, dem Unternehmen, der Branche und vielen kulturellen Faktoren ab. Es gibt jedoch eine Reihe von Sozialkompetenzen, die in Umfragen und Studien immer wieder auftauchen:
- Teamfähigkeit
- Interkulturelle Kompetenz
- Kreativität
- Kommunikation
- Kritikfähigkeit
- Mitarbeiterführung
- Motivation
- Zeit- und Selbstmanagement
- Belastbarkeit
- Konfliktkompetenz
- Entscheidungsstärke
- Durchsetzungsvermögen
- Empathie
- Präsentationskompetenz und öffentliches Sprechen
Zeitmanagement als Soft Skill: So klappt es mit den Prioritäten
Das Problem mit der Zeit
Jeder kennt das Problem. Der Arbeitstag hat nur acht Stunden, doch die Aufgaben Stapeln sich auf dem Schreibtisch (oder Desktop). Das Telefon klingelt ununterbrochen. Für Konzentration bleibt keine Zeit. Der empfundene Zeitdruck wird zunehmend zur Last und behindert das Arbeiten zusätzlich. Die Balance zwischen Privat- und Berufsleben scheint unmöglich.
Ineffizientes Zeitmanagement kostet Menschen Nerven. Wer langfristig nicht gegen seinen Stress ankämpft, kann ernsthafte gesundheitliche Probleme mit sich tragen. In Unternehmen führt unproduktives Zeitmanagement zu finanziellen Schäden und sollte im Rahmen des Gesundheitsmanagements bekämpft werden. Doch wie schaffen es andere, ihre Zeit besser einzuteilen? Was können wir tun, um unsere Zeit und uns selbst besser zu managen?
Typische Zeitfresser
Wo liegt eigentlich die Quelle unserer Zeitprobleme? Bei Zeitfressern sollte zwischen selbst und fremd verschuldeten unterschieden werden. Ein spontaner Anruf eines Kunden oder Kollegen ist ein fremd verschuldeter Zeitdieb, den man aus dem Alltag nicht beseitigen kann. Wir können lernen, flexibler zu werden und Zeiträume für Spontaneitäten einzuplanen – ansonsten ist nicht viel in Sachen Zeitmanagement zu optimieren. Anders sieht es bei Zeitfressern aus, die auf unsere eigene Kappe gehen. Hier setzen Konzepte des Zeit- und Selbstmanagements an. Beispiele für typische selbst verursachen Zeitfresser sind:
- Unklare Zielsetzung
- Schlechte Planung
- Fehlende Motivation
- Mangelnde Selbstdisziplin
- Keine Prioritäten
- Versuch, zu viel auf einmal zu tun
- Unterbrechungen
- Unfähigkeit, nein zu sagen
- Perfektionismus
- Unproduktives Informationsmanagement
- Zu wenig Delegation
- …
Zeitmanagement beginnt bei der Planung
Beim effizienten Zeitmanagement geht es nicht um mehr, sondern bessere Planung. Als Grundregel bei der Planung der Arbeitszeit gilt: 5 bis 10 Minuten Planungszeit am Tag sparen ca. 1 bis 1,5 Stunden Arbeitszeit. Dabei ist es wichtig, für Spontaneitäten gewappnet zu sein. Hier bietet sich folgende Faustregel an:
- ~60 % für geplante Aktivitäten einplanen
- ~20 % für unerwartete Aktivitäten einplanen
- ~20 % für spontane Aktivitäten einplanen
6 Tipps für erfolgreiches Zeit- und Selbstmanagement
- 1. Sich behaupten: Störungen sollten auch als Möglichkeiten betrachtet werden, an Informationen heranzukommen und Beziehungen zu stärken. Für Aufgaben, die Konzentration erfordern, können Sie sich ungestörte Zeiten festlegen. Nicht jede E-Mail muss sofort beantwortet werden. Abschirmen ist Okay! Gewinnen Sie Entscheidungsstärke und lernen Sie, auch mal Nein zu sagen.
- 2. Sich organisieren: Welcher Zeittyp sind Sie? Sind Sie Bürokrat*in oder Chaot*in? Menschen leben in Systemen (auch Chaoten). Finden Sie ein für Sie funktionierendes System ein, indem Sie Ihren Arbeitsplatz organisieren, Aufgaben planen, Termine steuern und Erinnerungen nutzen.
- 3. Prioritäten setzen: Setzen Sie die A-B-C-Analyse ein. Teilen Sie Ihre Aufgaben nach Wichtigkeit (A, B, C) und Dringlichkeit (I, II, III) ein. Der Überblick hilft bei der Zeitplanung ungemein.
- 4. Sich motivieren: Oft fehlt die Motivation, eine schwierige Aufgabe anzupacken. Hier kann die „Start-Technik“ helfen: Versuchen Sie, den Anfang spielerisch oder willkürlich einzuleiten. Nehmen Sie sich einen Nebenaspekt des Hauptproblems oder fangen Sie einfach irgendwo an. Manchmal kommt der Appetit beim Essen.
- 5. Stimmung steuern: Setzen Sie stimmungsfördernde Maßnahmen zu Ihrem Vorteil ein. Richten Sie Ihre Arbeitsumgebung so ein, dass Sie sich wohlfühlen. Beginnen Sie den Tag mit zwei kleinen Aufgaben, die Ihnen Erfolgserlebnisse geben. Belohnen Sie sich selbst für das Bewältigen schwieriger Aufgaben. Es gibt viele Wege, positiv zu denken.
- 6. Fit bleiben: Das gilt für Kopf und Körper! Neben einem persönlichen Fitness-Programm sollten Sie sich Zeit für Ausgleich, Ablenkung und zwischenmenschliche Beziehungen lassen. Entspannungstechniken helfen dabei, Stress zu bewältigen.
Warum sollten Sie Ihre Soft Skills trainieren?
Im beruflichen Leben wird die Bedeutung von Soft Skills immer wichtiger. Wenn zwei Personen eine vergleichbare Ausbildung und ähnliches Fachwissen mitbringen, zählt für Personaler der bessere Auftritt im Bewerbungsgespräch. Hard Skills sind der Inhalt, Soft Skills die Form. Viele Menschen lernen in der Schule, Ausbildung oder Universität Hard Skills. Dabei bleiben die Soft Skills oft auf der Strecke. Deshalb trennt sich bei den Sozialkompetenzen die Spreu vom Weizen. Was bringt uns ein Genie, wenn es seine Ideen nicht anderen mitteilen kann?
Im Zuge der Digitalisierung werden Soft Skills immer mehr zu entscheidenden Schlüsselqualifikationen. Die Digitalisierung erfordert sehr viel technisches Wissen von zukünftigen Arbeitnehmern. Digitalisierung bedeutet jedoch auch Veränderung. Die Arbeitswelt braucht deshalb Flexibilität, Agilität und weitere funktionsübergreifende Soft Skills. Darüber hinaus können Computer viele Hard Skills von uns übernehmen oder sogar besser erfüllen. Ein Computer kann viel mehr Wissen speichern als jeder Experte. Doch geht es um Kreativität, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, sich selbst oder andere zu motivieren, stehen uns Computer bei weitem nach.
Seminare im Bereich Soft Skills, die aktuell in Unternehmen gefragt sind
- Zeit- und Selbstmanagement: Die größte Herausforderung, die im Business-Leben zu Stress führt, ist die Organisation unserer Zeit. Wer sein Zeit- und Selbstmanagement meistert, hat einen wertvollen Soft Skill für Beruf und Privatleben gefunden. Unser Seminar widmet sich Methoden, Tricks und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, damit Sie lernen, jede kostbare Minute effizient nutzen zu können.
- Den inneren Schweinehund besiegen: „Prokrastination“ ist nicht nur ein Modewort, sondern eine echte Herausforderung für Menschen im Arbeitsalltag. Unbeliebte Aufgaben schieben wir gerne vor uns her. Dabei gibt es Techniken, um den inneren Schweinehund zu bekämpfen. Sie lernen in diesem Seminar, Eigenmotivation, Entscheidungsstärke und Durchhaltevermögen zu Ihren Stärken zu machen.
- Positiver Umgang mit Ärger: Negative Emotionen gehören zum Menschsein und beruflichen Alltag. Wie Sie auf Ärger reagieren und mit ihm umgehen, ist jedoch eine persönliche Aufgabe. In unserem Seminar lernen Sie, Ihre eigenen Reaktionsmuster zu erkennen und Techniken anzuwenden, die Ihnen den richtigen Durchblick im Wirrwarr der Emotionen geben.
- Kreativitätstechniken: Es gibt zwei Sorten von Menschen: kreative und analytische. Falsch! Jeder von uns ist kreativ. Kreativität ist ein Soft Skill - auch wenn wir unsere kreative Ader manchmal erst finden müssen. Unser Seminar blickt auf die erfolgreichsten Kreativitätstechniken, die Unkreative kreativ machen und Kreative kreativer machen.