Lohn- und Gehaltsabrechnung

Die Arbeitsmarktrelevanz einer beruflichen Qualifizierung liegt im hohen Bedarf von sogenannten „Payroll-Fachkräften“ mit Softwarekenntnissen im aktuellen Fachkräftemangel. Die Lohn- und Gehaltsabrechnung ist eine komplexe und stark regulierte Aufgabe, die Fachwissen erfordert. So kann eine nicht korrekt durchgeführte Lohn- und Gehaltsabrechnung negative Folgen auf die wirtschaftliche Situation oder den Ruf eines Unternehmens haben.

Arbeitsuchende, die Fachwissen im Bereich der Lohn- und Gehaltsabrechnung erwerben, können eine wichtige Rolle in Unternehmen einnehmen. Die Gehalts- und Lohnabrechnung ist eine grundlegende Aufgabe im Personalwesen. Die berufliche Qualifizierung des IFM vermittelt die buchhalterischen und arbeitsrechtlichen Grundlagen, um Fachkräfte als Spezialist:innen auf dem Arbeitsmarkt und für eine weitere Karriere im HR zu positionieren.

Weiterbildungsarbeit des IFM im Bereich der Lohn- und Gehaltsabrechnung

Das IFM Institut für Managementberatung arbeitet seit fast 30 Jahren mit Payroll-Expert:innen im Bereich der Wissensvermittlung zusammen. Zum Angebot des IFM gehören Schulungen von Firmen und geförderte Weiterbildungen. Das IFM beobachtet bei der Schulung von Fach- und Führungskräften aus Unternehmen in den letzten Jahren eine hohe Nachfrage nach Themen im Bereich der Lohn- und Gehaltsbuchhaltung. Der Expert:innenaustausch und die Wissensvermittlung an verschiedene Zielgruppen ermöglichen dem IFM, Lerninhalte kontinuierlich an die Bedarfe der Wirtschaft anzupassen.

Rolle der Lohn- und Gehaltsabrechnung im Unternehmen

Die Lohn- und Gehaltsabrechnung verantwortet die pünktliche und korrekte Entlohnung von Mitarbeitenden. Sie ist eine zentrale Aufgabe im Personalwesen, die für

• die Einhaltung von (auch internationalen) gesetzlichen Vorschriften und Gesetzen,
• die Abbildung der finanziellen Stabilität des Unternehmens,
• die Vermeidung von Kosten (z. B. Compliance-Kosten) und
• die Verbesserung der Mitarbeitendenbindung und -moral sorgt.

Berufliche Aussichten im Bereich der Lohn- und Gehaltsabrechnung

1) Das Portal Personalwirtschaft.de beschreibt mit Bezug auf den Fachkräfteindex von Hays, dass in der aktuellen Lage der HR-Stellen auf dem Arbeitsmarkt 2021 die „Nachfrage nach Personalerinnen und Personalern“ (2022) sich innerhalb eines Jahres fast verdreifacht hat. Wie in der folgenden Grafik aus dem Artikel zu erkennen ist, hat sich auch die Nachfrage nach Personalsachbearbeiter:innen oder Personalreferent:innen, zu denen die Lohn- und Gehaltsabrechnung zählt, erhöht. Der Hays Fachkräfteindex HR verdeutlicht die positive Entwicklung verschiedener Positionen im HR-Bereich:

2) In Jobportalen sind folglich bundesweit Hunderte von Stellen in diesem Bereich ausgeschrieben, z. B. als Mitarbeiter:in, Sachbearbeite:in oder Personalsachbearbeiter:in Lohn- und Gehaltsabrechnung / Personalverwaltung / Entgeltabrechnung, kaufmännische Mitarbeiter:in für die Lohn- und Gehaltsabrechnung, Payroll Specialist oder Payroll Administrator.

3) Kenntnisse in der Lohn- und Gehaltsabrechnung sind an keine Branche gebunden, was einen allgemeinen Vorteil für die Eingliederung in den Arbeitsmarkt darstellt und auch Quereinsteigern den beruflichen Einstieg in den HR-Bereich ermöglicht.

4) Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt können durch den Erwerb von Kenntnissen in Buchhaltungssoftwares, wie SAP®, DATEV pro oder Lexware, für die das IFM ergänzende Weiterbildungen anbietet, zusätzlich verbessert werden.

5) Eine Weiterbildung in der Lohn- und Gehaltsabrechnung öffnet weitere Aufstiegsmöglichkeiten für Arbeitsuchende, z. B. als Personalreferent:in oder Personalmanager:in.

Aus diesen Gründen ist eine berufliche Qualifizierung in diesem Bereich für eine breite Zielgruppe interessant, um die eigenen Einstiegschancen mit einer Spezialisierung auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Studien und Umfragen zur Relevanz der Lohn- und Gehaltsabrechnung

• Laut dem 2021 Global Payroll Complexity Index von alight ist Deutschland auf Platz 4 der Länder mit der höchsten Komplexität der Lohn- und Gehaltsabrechnung, die anhand verbindlicher gesetzlicher Bestimmungen, Berichtspflichten, Prozessen und Sicherheitsvorschriften ermittelt wurde. Zu den Top-10-Herausforderungen bei der Gehaltsabrechnung nennt die Studie den Fachkräftemangel.

• Laut einer ADP-Studie von 2021 gaben 75 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Entgeltabrechnung hundertprozentig effektiv zu verwalten. Covid-19 deckte erhebliche Mängel in Gehaltsabrechnungssystemen multinationaler Unternehmen auf. Problemen seien etwa die Zuverlässigkeit der Entgeltabrechnung (41 Prozent) und die Genauigkeit der Mitarbeitendenvergütung (39 Prozent). Die Studie beschreibt, dass in der Welt mit Covid-19 Unternehmen weiterhin auf eine korrekte Entgeltabrechnung, administrative Services und Kostenkontrolle angewiesen sind.
  
  
• In einer Online-Umfrage von sdworx (2020) sagten vier von zehn Befragten (41 Prozent) aus, dass die Lohn- und Gehaltsabrechnung in Zukunft „sehr wichtig“ sei. 42,7 Prozent bevorzugen, die Payroll vollständig intern und selbstständig durchzuführen, als sie auszulagern.

Berufliche Qualifizierung im Bereich Lohn- und Gehaltsabrechnung als Chance

Die Digitalisierung und Corona-Pandemie verstärken den Fachkräftemangel im Personalbereich, was die Jobmöglichkeiten für Fachkräfte mit Know-how in der Lohn- und Gehaltsabrechnung positiv beeinflusst. Die Optimierung der Payroll ist eine zentrale Aufgabe des Personalwesens von Unternehmen. Der Erwerb von Anwendungskenntnissen in unterschiedlichen Buchhaltungssoftwares ermöglicht verschiedene berufliche Ausrichtungen auf dem Arbeitsmarkt. Mit dieser Weiterbildung können Fach- und Führungskräfte:

• ihre vorhandenen Berufskenntnisse mit Expert:innenwissen erweitern, um ihre Einstiegschancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern und
• Zugang zu hoch nachgefragten und spezialisierten Stellenangeboten auf dem aktuellen Arbeitsmarkt gewinnen.

Eine berufliche Qualifizierung in der Lohn- und Gehaltsabrechnung vermittelt nicht nur wichtige Basiskenntnisse für die Berufspraxis, sondern dient außerdem als wichtige Grundlage für weitere Karrierewege im HR-Bereich. Die Weiterbildung stärkt durch die Ergänzung vorhandener und den Erwerb neuer Kenntnisse die Chancengleichheit von Fach- und Führungskräften auf dem Arbeitsmarkt.