Coaching Teil III : Überblick- Eine Beschreibung der unterschiedlichen Formen, Methoden und Techniken des Coachings.
Setzt man sich mit Coaching auseinander, sind in der Regel bereits vage Vorstellungen über Coaching vorhanden.
Der Coach klärt zu Beginn mit dem Coachee (Fachbegriff für denjenigen, der gecoacht wird) sein konkretes Anliegen. Im Unterschied zu einer Situationsanalyse in Eigenregie wird beim Coaching eine begleitete „Draufsicht“ auf die eigene Situation ermöglicht. Diese Draufsicht ist vergleichbar mit dem Blick aus der Vogelperspektive. Unterstützt durch den Coach erforscht der Coachee Zusammenhänge und Vernetzungen, erkennt Muster und Potentiale. Die Motive für Coaching sind dabei sehr individuell und unterschiedlich.
Im Zusammenhang mit der Arbeitslosigkeit kann beispielsweise ein mögliches Ziel sein, die soziale Kompetenz auszubauen. Ein anderes denkbares Motiv kann der Abbau von bestehenden Leistungs-, Kreativitäts- und Motivationsblockaden sein. Oder es sollen Hemmnisse abgebaut werden, die den Bewerbungsprozess stören oder gar sabotieren. Ist die Phase der Standortbestimmung abgeschlossen, beginnt die Phase der Zieldefinition und Suche nach Lösungen oder Lösungswegen. Der zentrale Begriff im Coaching ist „systemisch“.
Ein Coaching ist immer lösungsorientiert und beschränkt sich nicht auf die isolierte Betrachtung des Coachees. Beim Coaching wird das gesamte Beziehungsgefüge einer Person betrachtet. Jeder Mensch bewegt sich in einem anderen sozialen Gefüge. Der Personenkreis, die Erfahrungen und Erlebniswelten, alles ist sehr unterschiedlich. Hier zeigt sich, warum die Wahl des sogenannten Settings, also das Einzelcoaching versus dem Gruppencoaching, so wichtig ist. Es liegt auf der Hand, dass in der Situation des Arbeitsuchenden, das Einzelcoaching die beste Variante ist. Nur das Einzelcoaching gewährleistet die notwendige Berücksichtigung des Individuums und seiner einzigartigen Persönlichkeit und spezifischen Situation. Lösungen nach dem systemischen Ansatz, sind nicht allgemeingültig und gelten nur für diesen einen Menschen.
Der professionelle Coach bedient sich während des Coachings eines gut gefüllten „Methodenkoffers“. Entscheidend ist die umfassende Methodenkompetenz des Coaches. Nicht jede Methode ist in jeder Situation gleich gut und nicht alle Methoden kommen immer zum Einsatz. Vielmehr entscheidet der Coach individuell, welche zielführend ist. Vom aktiven Zuhören bis zur zirkulären Fragetechnik, von der Ermittlung des inneren Teams bis zum Rollenspiel – der Coach kennt verschiedene Wege, um den Coachee bei der eigenen Analyse, Zieldefinition und Strategieentwicklung zu unterstützen. Das Ziel des Coachings ist erreicht, wenn der Coachee sein anfänglich fest gelegtes Anliegen klären konnte.
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