Warum immer mehr Menschen ein Karrierecoaching suchen
Das IFM setzt verstärkt auf Einzelcoachings
Berlin, 02.06.17: Der Zeitgeist der unbegrenzten Möglichkeiten und unaufhörlichen Beschleunigung hat seine Kehrseite: Immer mehr Menschen spüren den Druck, sich „richtig“ zu entscheiden und haben das Gefühl, etwas zu „verpassen“. In beruflicher Hinsicht führen die Erwartungen an sich selbst und anderer oft zur Überforderung. Karrierecoachings sind individuelle Beratungen, in denen Personen zwischen Beschäftigungsverhältnissen wieder Klarheit, Struktur und eine Richtung erhalten. Als Weiterbildungsinstitution stellte das IFM in den letzten Monaten fest: Karrierecoachings haben sich zu den meist gebuchten Anfragen entwickelt – ob vor Ort, auf Messen, über das Jobcenter und die Arbeitsagentur oder über das Internet.
Wie läuft ein Karrierecoaching ab?
Das Ziel eines Karrierecoachings ist es, Menschen bei Ihrer beruflichen Weiterentwicklung und beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt Hilfestellung zu geben. Manchmal beinhaltet das, dem Coachee einfach wieder Selbstvertrauen zu schenken. Karriereberatungen können unterschiedliche Formate annehmen. Beim IFM erfolgen sie immer im persönlichen Gespräch. Erfahrungen des IFM haben gezeigt, dass nur in Einzelgesprächen die passenden Rahmenbedingungen gegeben sind, damit sich Coachees öffnen und Coaches reale Veränderungen analysieren und anstoßen können.
In der Praxis erfolgen Coachings in 20 Einheiten à 45 Minuten. Bei zwei Sitzungen à 90 Minuten pro Woche erstreckt sich das Coaching über ca. fünf Wochen. Das ist ausreichend Zeit, um gegenseitiges Vertrauen und einen Dialog, zugeschnitten auf die Bedürfnisse des Coachees, zu schaffen. Qualifizierte Coaches sind ausgebildet im Konfliktmanagement, in systemischen Frage- und Gesprächstechniken sowie in der Funktion als Mediator. Die Erfolgsquote von Karrierecoachings: 70 Prozent der Teilnehmer sind im Laufe von sechs Monaten wieder in den Arbeitsmarkt integriert.
Wer sucht den Weg zum Coach?
Es gibt keine bestimmte Berufsgruppe, die auf Karrierecoachings angewiesen ist. Geisteswissenschaftler und Künstler sind ebenso oft Coachees wie Ingenieure und Naturwissenschaftler. Die Hintergründe der Arbeitsuchenden sind so bunt wie die Gründe für den beruflichen Wandel: familiäre Veränderungen, Unzufriedenheit mit dem alten Arbeitgeber oder das Bedürfnis, sich umzuorientieren.
Eine Gemeinsamkeit haben alle Arbeitsuchenden, die ihren Weg zum IFM finden. Sie sind in ihrer Karriere an einem Punkt angekommen, an dem sie nicht mehr weiter wissen: In welche Richtung soll ich jetzt gehen? Wo soll ich anfangen? Suche ich an der richtigen Stelle? Was kann ich? Was will ich überhaupt? Angela Jahnkow, Geschäftsführung und langjähriger Coach erklärt: „Weiterbildungseinrichtungen sind oft ein Spiegel gesellschaftlicher Verhältnisse. Wir sehen täglich in unserem Hause, dass Arbeitsuchende aus den unterschiedlichsten Richtungen dieselben Fragen und Unsicherheiten mitbringen. Karrierecoachings sind erfolgreich, weil sie lösungsorientiert sind und beliebt, weil sie individuell stattfinden.“
Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen
Wir leben in einer Zeit, in denen Menschen so viele Möglichkeiten wie noch nie zur Verfügung stehen. Nie zuvor war es so leicht, sich beruflich vollkommen neu zu definieren. Doch was wie ein Vorteil klingt, hat auch seine Schattenseiten. Uns stehen heute so viele Türen offen, dass wir oft nicht wissen, welche wir öffnen sollen. Wer sich in einer Übergangszeit zwischen zwei Beschäftigungsverhältnissen befindet, verspürt dabei zusätzlichen Stress, möglichst schnell einen neuen Job zu finden. Als Resultat gibt es eine Fülle von Menschen, die allzu leicht den Kopf verlieren. Die Angst davor, die falsche Tür zu öffnen, endet darin, dass alle Türen verschlossen bleiben.
Viele Arbeitsuchende wissen gar nicht, dass sie nicht alleine mit ihren Problemen dastehen und Hilfe bekommen, die in Deutschland staatlich gefördert wird. Jobcenter und Arbeitsagenturen vergeben Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine (AVGS) für Karrierecoachings und Bildungsgutscheine (BGS) für Weiterbildungen. So gibt es für jeden ein Licht am Ende des Tunnels.
Die Zukunft von Karrierecoachings
Die Digitalisierung wird auch in Zukunft Menschen zunehmend in unerwartete Veränderungssituationen führen. In anderen Worten: Berufstätige müssen sich an Veränderungen gewöhnen und lernen, mit diesen umzugehen. Dies ist einerseits eine bildungspolitische Herausforderung, andererseits auch eine Aufgabe für Beratungsstellen und Bildungsträger: Das IFM sieht hier langfristig einen sehr großen Bedarf, dem sich der Bildungsanbieter mit entsprechenden Coachingangeboten stellt.
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