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Wissensbrunch: Social-Media-Trends 2018 – Tops & Flops

Erstellt am 06.06.2018 von Patryk Czechowski in Kategorie(n): Business News

Nerd sitzt vor Computer

Social Media ist ein spannendes Thema, bei dem Unternehmen auf dem Laufenden bleiben müssen. Wir alle wollen den nächsten Trend vor der Konkurrenz kennen und einen kurzen Hype von einem langfristigen Erfolg eines Social-Media-Kanals unterscheiden können. Wer Trendsetter werden will, muss sich intensiv mit vergangenen und aktuellen (Fehl-)Entwicklungen beschäftigen. Schon war die Idee für unseren Wissensbrunch „Social-Media-Trends 2018 – Tops & Flops“ geboren. Das Interesse an dem Thema war so groß, dass wir einen zweiten Veranstaltungstermin planen mussten. Wer es dieses Mal dennoch nicht zu uns geschafft hat, hat hoffentlich beim nächsten Event Glück und kann in unserem Rückblick das Wichtigste mitnehmen.

Was ist ein Wissensbrunch?

Unser Wissensbrunch ist ein ca. zweistündiges Event, bei dem 10 bis 15 Personen einen Einblick in einen aktuellen Trend aus der Business-Welt erhalten. Die überschaubare Gruppengröße macht unseren Erfahrungen nach eine kompakte Wissensvermittlung und die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Unternehmensvertretern möglich. Gepaart wird das Ganze mit einem gemütlichen und aufgelockerten Brunch-Feeling.Drei Impressionen vom letzten Wissensbrunch: Raum, Essen und Gruppe

Zentral für den Wissensbrunch ist der Experte, der Wissen aus Theorie und Praxis mitbringt. Für das Thema Social-Media-Trends 2018 haben wir uns Sascha Dinse, Trainer, Nerd und SozialVernetzer, ins Boot geholt. Wir können unbehelligt sagen: Er hat beide Wissensbrunches mit einer fachlichen Finesse, didaktischen Differenzierung und ansteckenden Authentizität moderiert.

Zahlen und Fakten zu Social Media für 2018

Was ist der erfolgreichste Social-Media-Kanal in Deutschland? Die Antwort ist nicht so einfach. Wir können aus dem täglichen Gebrauch und den Erfahrungen im Freundes- und Bekanntenkreis heraus schließen oder wir blicken auf objektive Zahlen und Fakten als Erfolgskriterium. Jedoch erhalten wir eine differenzierte Aussage über den „Erfolg“ nur, wenn wir beide Aspekte betrachten und mit Hintergrundwissen füttern. Was ist den Zahlen zufolge aktuell der größte Social-Medial-Kanal in Deutschland? Hier sind die Social-Media-Nutzerzahlen in Deutschland für das Jahr 2018:

Grafik zu den Nutzerzahlen in den Sozialen Medien für Deutschland Anfang 2018

Der erfolgreichste Kurznachrichtendienst WhatsApp zieht an Facebook vorbei, auch wenn die Nutzung als Marketingkanal noch in den Anfängen steht. WhatsApp-Marketing ermöglicht einige Spielereien bei der direkten Kommunikation mit den Kunden, birgt jedoch auch datenschutzrechtliche Risiken. Facebook selbst ist vorne mit dabei, im Zuge des Algorithmus-Wechsels und des Facebook-Skandals wird sich herausstellen, ob die Plattform too big to fail ist. Facebook und Instagram gehörten bei den Wissensbrunch-Besuchern zu den aktuell meist genutzten Kanälen. Besonders Instagram kann als Social-Media-Kanal des Jahres 2018 schlechthin betrachtet werden. Twitter bildet mit 1-2 Millionen Nutzern das Schlusslicht. In der Tat bestätigte eine Nachfrage in der Runde, dass kaum eines der vertretenen Unternehmen selbst aktiv Twitter nutzt.

Drei von vier Unternehmen nutzen Social Media heißt es laut dem Digitalverband Bitkom. Die Relevanz von Social Media für Marketing- und PR-Zwecke ist nicht abzustreiten. Viele Menschen können sich ein Leben ohne Social Media kaum vorstellen. Wenn wir von 31 Millionen Facebook-Nutzern sprechen, müssen wir die Einwohnerzahl von Deutschland mit 82 Mio entgegenhalten. Ex-BILD-Chef Kai Diekmann verglich im OMR Podcast die 31 Millionen deutschen Nutzer mit der Gesamtauflage der deutschen Tageszeitungen von 15 Millionen. Die Entwicklung der Onlinenutzung in der Gesellschaft ist weiterhin auf einem aufsteigenden Ast. Doch die Frage, die jedes Unternehmen beschäftigt, ist: Wie erreichen wir diese kolossale Kundenzahl?

Aktuelle Entwicklungen und Trends im Bereich Social Media

Es gibt viele technologische Trends, wie Chatbots, Augmented und Virtual Reality, Marketingautomation bei Newslettern, Werbung in Messengern etc., die im Wissensbrunch besprochen wurden. Wir schauen hier auf drei wichtige Entwicklungen und Trends für das Jahr 2018.

 

R.I.P. Organische Reichweite

Anfang 2018 verkündete Facebook eine weitreichende Änderung am Algorithmus. Der Newsfeed sollte sozialer werden, weniger Werbung und dafür mehr Beiträge von Freunden zeigen. Ist Facebook damit tot? Diese Frage schwirrte vielen Marketern im Kopf. Auch der Begriff „Facebook-Müdigkeit“ kursiert seit einigen Jahren Zeit durch die Medien. In der Tat lässt sich beobachten, dass nicht nur auf Facebook, sondern in allen sozialen Netzwerken die organische Reichweite sinkt. In anderen Worten wird es immer schwieriger, Kunden kostenlos zu erreichen. Sichtbarkeit kostet Geld. Wer einen Facebook-Kanal pflegt, wird dies bereits in den letzten Jahren beobachtet haben. Nur ein Bruchteil der Follower wird auf Facebook ohne bezahlte Werbung erreicht. Lediglich auf Instagram ist eine noch relativ hohe organische Reichweite zu verzeichnen. Für die Zukunft heißt es: Unternehmen müssen den Einsatz eines Budgets einplanen, um eigene Inhalte langfristig sichtbar zu machen. Kleine und mittelständische Unternehmen haben es damit im Social-Media-Marketing schwieriger denn je. Unser Flop für 2018 ist deshalb eindeutig: R.I.P. Organische Reichweite.

 

Videos, Videos, Videos

Wenn es um die Art des Contents geht, sind Videoformate das große Thema des Jahres. Bewegtbildinhalte wie 360-Grad-Videos und Live-Videos öffnen Unternehmen völlig neue Wege, die Aufmerksamkeit von Kunden zu gewinnen und mit ihnen zu interagieren. Videos sind eine besondere und relativ junge Content-Typ, die ihre Eigenarten hat. Viele Videos werden ohne Ton angesehen, deshalb sind Untertitel nahezu Pflicht. Einige Tipps für ein gutes Videoformat sind:

  • Kürze (Lauflänge zwischen 10 und 60 Sekunden)
  • Spannung (z. B. 360°-Video)
  • Hochformat (für Mobilgeräte)
  • Untertitel

Live-Videos empfahl Sascha Dinse besonders, weil sie reichweitenstark sind, viele Interaktionen erzeugen und technisch relativ wenig Aufwand erfordern. Auf facebook.com/live ist jederzeit und weltweit eine Live-Karte mit aktuellen Streams zur Inspiration zu finden. Auch wir überlegen, in Zukunft Wissensbrunches live zu übertragen. Der Siegeszug von Instagram Stories zeigt darüber hinaus, dass Inhalte mit kurzer Lebensdauer erfolgsversprechend sind.

Auch wenn Videos nach dem aktuellen Stand der Dinge die Content-Form der Zukunft sind, erfordert erfolgreiches Content Marketing weiterhin einen guten Content-Mix. Das bezieht sich auf eine gesunde Mischung aus eigenen und fremden Inhalten, aus Text-, Bild- und Videoinhalten sowie aus direkter Werbung und Werbung, die nicht wie Werbung aussieht.

 

Vom Influencer zum Advocacy Marketing

Seit Längerem werden Influencer, also einflussreiche und reichweitenstarke Internetstars zum Vermitteln von Markenbotschaften eingesetzt. Warum ist das Influencer Marketing so erfolgreich? Produkte, Dienstleistungen und damit der Erfolg von Unternehmen leben immer mehr von Geschichten. Influencer ermöglichen genau das: Sie sind „gelebte Geschichten“ mit einer Reichweite an Kunden, mit denen sie täglich kommunizieren und die von ihnen überzeugt sind. Sie erreichen Emotionen, weil sie im Rahmen ihrer Follower Authentizität besitzen. Storytelling durch Influencer hat viele Möglichkeiten für Unternehmen. Zahlreiche Beispiele zeigen, wie Influencer als Marketingmittel funktionieren können. Jedoch gibt es auch hier rechtliche Fallen und mögliche Rufschädigungen auf die geachtet werden müssen. So wurde beispielsweise Rossman für Schleichwerbung mit Instagram-Star verurteilt.

Influencer Marketing ist in gewisser Weise schon wieder ein alter Hut. Unter dem Begriff Advocacy Marketing wird beschrieben, dass Kunden selbst dazubewegt werden können, Markenbotschafen zu verbreiten. Ein Beispiel ist der „DM Haul“, bei dem Kunden kürzlich gekaufte Drogerie-Artikel bewerten. Advocacy Marketing ist kostengünstiger und noch glaubwürdiger als das Influencer Marketing, hat jedoch den Nachteil eine viel geringere Reichweite zu haben. Auch hier müssen sich Unternehmen eine passende Strategie für ihr Produkt überlegen.

Fazit: So klappt die Social-Media-Strategie

Superheld mit Anzug und Cape

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Wie können wir Trends nicht nur erkennen, sondern selbst Trendsetter werden? Für den Weg zur guten Social-Media-Strategie empfiehlt Sascha Dinse als oberste Regel: Versuche nicht, den Algorithmus auszutricksen. Interaktionen sollen und müssen natürlich entstehen, zumal alle Netzwerke gegen„Clickbaiting“ oder „Engagementbaiting“ vorgehen. Unternehmen müssen sich auf Content mit Mehrwert konzentrieren und lernen, die richtigen Erfolgskriterien zu messen. Eine sehr hohe Aufrufzahl bei einem Video sagt bei weitem nichts über die Qualität dieses Videos aus, wenn 50 Prozent der Klicks negative Bewertungen beinhalten. Vielmehr zählt das alte Credo im Marketing: Kenne deine Kunden. Schließlich blieb auch bei diesem Wissensbrunch der Datenschutz nicht außen vor. Die DSGVO wird langfristige Folgen für die Welt der Social Media haben. Unternehmen müssen daher ihre Websites und Social-Media-Plattformen auf Verstöße prüfen.

Wer Trends nicht nur erkennen, sondern setzen möchte – so auch unser Fazit des Wissensbrunches – muss viel Wissen mitbringen. Es gibt keine Abkürzung zum Erfolg, es gibt jedoch Experten, an die wir uns wenden können und die uns Wissen verständlich und auf den Kern gebracht vermitteln können. Wir können am Ball bleiben, dazu lernen, Erfahrungen sammeln und Kompetenzen entwickeln, um auf die Zukunft vorbereitet zu sein.

Sie wollen beim nächsten Wissensbrunch dabei sein? Dann schicken Sie eine E-Mail an Christine Wackernagel (c.wackernagel@ifm-business.de).

Für Wissenhungrige gibt es mehr Inhalte, die in keinen Blog und Wissensbrunch der Welt passen, in unseren Seminaren:

Seminare im Bereich Social Media

  • Social-Media-Trends 2018: Was ist aktuell in und was ist out? Kennen Sie die neuesten technologische Entwicklungen auf dem Markt? Social Media ist ein schnelllebiges Thema, bei dem man schnell den Anschluss und Überblick verlieren kann. Unser Seminar bringt das Wichtigste auf den Punkt.

  • Social Media Marketing (SMM): Sie suchen einen Einstieg in die Welt von Facebook, Instagram, Twitter und Co.? In unserem Seminar erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe und Werkzeuge im Bereich Social Media. Einfach und effektiv.

  • Content Marketing: Inhalte sind die wichtigste Ressource im Marketing des 21. Jahrhunderts. Doch kann man lernen, gute Inhalte zu erzeugen? Unsere Content-Marketing-Experten sagen ja. In unserem Seminar geben wir Ihnen Best-Practice-Beispiele und praxisbewährte Tipps für Inhalte mit echtem Mehrwert.

  • Die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Die DSGVO macht Europa unsicher und betrifft auch das Social-Media-Marketing. Unser Seminar vermittelt Ihnen kompakt die wichtigsten Bestimmungen und Pflichten, damit Sie rechtlich auf der sicheren Seite bleiben.


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