Grundlagen des Marketing: Der richtige Marketing-Mix
Die Welt des Marketing betrifft jedes moderne Unternehmen. Das Internet gab dem Marketing und Vertrieb völlig neue Werkzeuge in die Hand, um mit dem Kunden zu interagieren. Das heißt jedoch nicht, dass „alte“ Marketingmittel keine Rolle mehr spielen. Im Gegenteil kommt es mehr denn je auf den richtigen Marketing-Mix an.
Was ist Marketing?
Im Internet und in Fachbüchern finden sich zahlreiche Definitionen zum Begriff Marketing. Dabei geht es jedoch primär immer um einen Aspekt: Marketing ist die Vermarktung eines Produktes oder einer Dienstleistung. Wenn wir von Marketing sprechen, dann meinen wir alle Mittel, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen, um ihr Produkt oder ihre Dienstleistung auf dem Markt abzusetzen. Damit sind üblicherweise vier Fragen verbunden, die als die 4Ps des Marketingmix bekannt sind:
- Produktpolitik: Was ist das richtige Produkt für meine Zielgruppe?
- Preispolitik: Welchen Preis wähle ich für mein Produkt?
- Kommunikationspolitik: Wie kommuniziere ich mit dem Kunden?
- Distributionspolitik: Über welche Vertriebskanäle vertreibe ich mein Produkt?
Modernes Marketing ohne Kundenorientierung ist kein Marketing
Heute können wir jedoch nicht vom Marketing sprechen, ohne den Kunden in den Blick zu nehmen. Dieser kundenorientierte Ansatz wird dabei immer wichtiger. Grund dafür sind die technologischen Mittel, die uns gegenwärtig zur Verfügung stehen. Bloggen und Social Media ergänzen den klassischen Marketing-Mix, der sich im Schalten von Werbeanzeigen im Fernsehen oder auf Plakaten bewegte. Im modernen Marketing-Mix lassen sich deshalb zwei Wege unterscheiden, um den Kunden zu erreichen: Outbound-Marketing und Inbound-Marketing.
Outbound-Marketing: Klassische Werbung
Wenn wir von Marketing sprechen, meinen wir üblicherweise die traditionelle Form des Outbound-Marketing, wie sie etwa aus der Serie Mad Men bekannt ist. Outbound heißt „ausgehend“. Es geht um die direkte Kommunikation mit dem Kunden. Der Zielgruppe wird eine Werbeanzeige vorgesetzt, die eine Botschaft (Kauf mein Produkt!) enthält. Beim Outbound-Marketing lassen sich z. B. folgende Instrumente unterscheiden:
- Fernseh- / Radiowerbung,
- Massen-Postwurfsendungen,
- Printwerbung (Zeitung),
- Plakate und Banner,
- Telefonmarketing.
Wichtig: Das Outbound-Marketing funktioniert wie eine Einbahnstraße. Wir als Unternehmen schicken in unserer Werbeanzeige eine Botschaft direkt an den Kunden, dieser kann jedoch nicht antworten, sondern reagiert positiv mit dem Kauf des Produktes oder negativ, indem er die Werbung ignoriert. Vielleicht ist er uns auch neutral gegenübergestellt oder hat Verbesserungsvorschläge für uns. Das können wir beim Outbound-Marketing nicht nachvollziehen. Hier kommt das Inbound-Marketing ins Spiel.
Inbound-Marketing: Kundengewinnung im Zeitalter des Internets
Inbound-Marketing steht für „ankommendes“ Marketing und verfolgt einen völlig gegensätzlichen Ansatz zum Outbound-Marketing. Wir schicken die Werbung nicht direkt an den Kunden, sondern benutzen Mittel, damit der Kunde (zu) uns findet. Das Inbound-Marketing existiert überhaupt erst aufgrund der Digitalisierung. Google und Social Media ermöglichen es uns, Inhalte ins Internet zu streuen, die der Kunde durch eigenes Suchen oder Weiterempfehlen anderer findet. Wir locken den Kunden an, er kommt jedoch aus freien Stücken zu uns.
Doch wie schaffen wir es, den Kunden zu überzeugen? Wir müssen ihm Inhalte bieten, die einen Mehrwert schaffen. Das kann z. B. etwas Wissenswertes, Spannendes oder Lustiges sein. Beispiele für Instrumente im Inbound-Marketing, um Kunden anzulocken, sind:
- Content Marketing (Blogs),
- Social Media Marketing,
- SEO (Suchmaschinenoptimierung),
- PR (Public Relations) und
- E-Mail-Marketing (kann auch als Outbound-Marketing verstanden werden).
Wichtig: Inbound-Marketing lebt von Interaktion. Besonders Social Media ist ein hervorragendes Mittel, um mit Kunden in Kontakt zu treten. Aber auch Blogs haben üblicherweise eine Kommentarfunktion. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir vermarkten unser Produkt und können gleichzeitig die Meinung unseres Kunden einholen. Wir können die Kundenwünsche also gleich doppelt erfüllen.
Outbound vs. Inbound: Die Unterschiede
Outbound-Marketing kann auch als direkte Werbung betrachtet werden. Wir haben eine klare Botschaft, die wir an den Mann oder die Frau bringen wollen. Dadurch ist diese Form des Vermarktens aggressiver und wird manchmal auch als „Störung“ empfunden. Ein Beispiel: 87 Prozent schalten bei Werbung um. Die Kommunikation beim Outbound-Marketing erfolgt außerdem wie bei einem Megafon in eine Richtung: Vom Unternehmen zum Kunden. Der Kunde hat keine Möglichkeit zurückzurufen. Das Outbound-Marketing hat also Vor- und Nachteile. Es erreicht den Kunden sehr leicht und schnell, aber kann diesen auch auf dem falschen Fuß erwischen.
Inbound-Marketing hingegen ist etwas subtiler. Der Verkauf ist natürlich auch hier der primäre Zweck unserer Werbemaßnahmen, aber er steht etwas weiter im Hintergrund. Wir locken den Kunden mit Mehrwert an und überzeugen ihn damit von unserem Produkt. Da der Kunde aus eigener Motivation, wie Googeln, zu uns findet, haben wir seine Erlaubnis und er ist weniger gestört. Sein Interesse verlieren wir eher, wenn wir ihm in der Überschrift etwas versprechen, das wir im Blogbeitrag nicht bieten. Das entscheidende Argument für das Inbound-Marketing ist zudem: Unternehmen und Kunden stehen in einem Dialog.
Der perfekte Marketing-Mix: So kommen wir hin
Die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden erfolgt immer weniger als Monolog und immer mehr als Dialog. Auch wenn Online Marketing immer wichtiger wird, heißt das nicht, dass eine klassische Werbeanzeige, wie ein Plakat, keine Wirkung mehr erzielt. Vielmehr ist es Aufgabe des Marketing und Vertriebs, die richtige Balance zwischen Inbound- und Outbound-Marketing zu finden. Der richtige Weg hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, die jedes Unternehmen für sich untersuchen muss.
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Zum perfekten Marketing-Mix gehört jedoch auch die andere Seite der Medaille. Der Online-Marketing-Spezialist/-in ist ein Kurs, der Fachwissen im Online-Marketing auf den aktuellsten Stand der Dinge bringt. Dies beinhaltet Kenntnisse etwa in der Suchmaschinenoptimierung (SEO), im Schalten von bezahlter Werbung (SEA) oder im E-Mail-Marketing. Auch Social Media und Webanalyse-Tools werden aus der alltäglichen Praxis im Online-Marketing beleuchtet. So erhalten Kursteilnehmer eine professionelle Weiterbildung in einem spannenden Bereich, der ihnen jetzt und für die Zukunft viele Vorteile auf dem Arbeitsmarkt verschaffen kann.