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Wissensbrunch Generationenmanagement: Alt + Jung = Erfolg

Erstellt am 31.08.2018 von Patryk Czechowski in Kategorie(n): Business News

Familie von Superhelden im Helden-OutfitUnternehmen sind manchmal wie eine große Familie. Die Eltern sind die Führungskräfte und die Kinder die Mitarbeiter. Wenn alle an einem Strang ziehen, fühlen sich alle Beteiligten wie Superhelden. Eltern und Kinder haben jedoch ihre eigenen Wünsche und Ansprüche. Manchmal kann es krachen. Noch bunter wird es, wenn der Altersunterschied zwischen den Kindern größer wird. Dann ist Generationenmanagement gefragt.

Führungskräfte haben es zunehmend mit altersgemischten und generationenübergreifenden Teams zu tun. Sie müssen ihre Mitarbeiter nicht erziehen. Sie sollten jedoch ihre Stärken und Schwächen sowie ihre Bedürfnisse und Wertvorstellungen kennen, um ein angenehmes Arbeitsklima im Unternehmen sicherzustellen. Es ist ihre Verantwortung, Mitarbeiter glücklich zu halten. Denn die Mitarbeiterzufriedenheit ist der ökonomische Erfolgsfaktor schlechthin. In unserem Wissensbrunch „Generationenmanagement: Alt + Jung = Erfolg“ haben wir uns genauer angeschaut, wie Führung im Generation-Mix aussieht. Nach einer Reihe zu unserer Freude wirklich gut besuchter Themen, wie Social-Media-Trends 2018 und Agile Leadership, ein weiteres Gebiet, dass wir mit unseren Kunden erkunden konnten. In diesem Blog wollen wir die Erkenntnisse des Wissensbrunches nacherleben.

Überblick:

Wie läuft ein IFM-Wissensbrunch ab?

Unser Wissensbrunch ist eine Kombination aus Mini-Seminar und Brunch. Wir laden 10 bis 15 Personen ein, sich von unserem Experten-Dozenten zu einem aktuellen Business-Trend informieren zu lassen und mitzudiskutieren. Das Wissensevent ist völlig kostenlos und erfordert nur eine Anmeldung, die über unseren Newsletter erfolgt (bei Interesse vorerst bei Christine Wackernagel c.wackernagel@ifm-business.de für unseren Newsletter anmelden). Das steigende Interesse an unserem Wissensbrunch zeigt, dass es einen klaren Wissenshunger in Unternehmen gibt, den wir gerne stillen.

Drei Impressionen vom letzten Wissensbrunch: Raum, Essen und Gruppe
Ohne einen Experten, gibt es keinen Wissensbrunch. Dieses Mal wurden wir von Dr. Kay Thormann unterstützt, der Sportskanone und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prozessmanagement e. V. ist. Wenn es einen Dozenten gibt, der Unternehmen beibringen kann, Generationen agil zu managen, dann ist es er. Wir bedanken uns an dieser Stelle für seine Präsentation, die wieder einmal bewiesen hat, dass Management-Themen Spaß machen können.

Was ist Generationenmanagement?

Baby-Boomer, Gen X, Gen Y, Gen Z, demografischer Wandel, agiles Management, New Work… da kann man schon mal leicht den Überblick verlieren. Generationenmanagement sagt eins: Jede Generation teilt historisch und gesellschaftlich bedingt gemeinsame Erlebnishorizonte und Werte. Dadurch unterscheidet sich jede Generation von einer anderen in ihrem Wissen, ihren Erfahrungen, Kompetenzen und Fähigkeiten. All diese Faktoren haben nicht nur gesellschaftliche Konsequenzen, sondern Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Aufgrund des demografischen Wandels ist zurzeit die Vielfalt der Generationen sehr groß. Dadurch kommen völlig neue Fragen für das Personalmanagement auf: Was können jüngere und ältere MitarbeiterInnen besser oder weniger gut? Wie können Konflikte in altersgemischten Teams vermieden werden? Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven verbessert werden?

Definition Generationenmanagement: Zum Generationenmanagement zählen alle Maßnahmen, die Mitarbeiter generations- und ressourcengerecht fördern. Es sollen organisationale Bedingungen geschaffen werden, damit Personen aus verschiedenen Generationen sich nicht nur verstehen, sondern sich gegenseitig ergänzen und stärken. Aufgaben des Generationsmanagements können zum Beispiel sein:

  • Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern aus unterschiedlichen Altersgruppen schaffen.
  • Gesundheitsmanagement betreiben.
  • Employer Branding einsetzen, um neue Talente ins Unternehmen zu locken.
  • Nachwuchs für Talente sichern, die das Unternehmen altersbedingt verlassen (Wissensmanagement).
  • Konfliktlösung
  • Maßnahmen zum Feel Good Management.
  • Personalentwicklungsressourcen gezielt einzusetzen (z. B. über Förderung von Weiterbildungen).

All diese Maßnahmen beginnen mit dem Verständnis für Generationenunterschiede. Die Reflexion über Generationenmanagement muss vor allem in der Führungsebene stattfinden, um sich in der gesamten Unternehmenskultur durchzusetzen.

Was unterscheidet die Generationen voneinander? Überblick

Bei den Generationsunterschieden sorgten die Flipcharts von Dr. Kay Thormann für viel Stimmung. Abseits von allen Vorurteilen und Oberflächlichkeiten gibt es in der Tat gemeinsame Nenner zwischen Menschen aus einer Generation. Das heißt nicht, dass alle Menschen aus einer Generation bestimmte Werte vertreten. Jedoch kann man sagen, dass die meisten Menschen aus einer Generation dazu neigen werden, ähnliche Werte zu vertreten. Besonders interessant ist die Verteilung der einzelnen Generationen in der gesamten arbeitenden Bevölkerung. 

  • Generation Nachkriegszeit: Macht ca. 5 Prozent der arbeitenden Bevölkerung aus.
  • Baby-Boomer: Machen ca. 30 Prozent der arbeitenden Bevölkerung aus.
  • Generation X: Macht ca. 35 Prozent der arbeitenden Bevölkerung aus.
  • Generation Y: Macht ca. 30 Prozent der arbeitenden Bevölkerung aus.
  • Generation Z: Bisher 0 Prozent – die Arbeitnehmer der Zukunft.

Flipcharts zum Thema Generationenmanagement mit der Generation Nachkriegszeit, Baby-Boomern und Generation X

Flipcharts von Kay Thormann mit Informationen zur Generation Y und Generation Z

Flipcharts mit freundlicher Genehmigung von Dr. Kay Thormann online gestellt.

Das Generationenproblem

Im Alltag können Werteunterschiede zu Vorurteilen zwischen Personen aus verschiedenen Generationen entstehen. Dabei sollte die Vielfalt (Diversity) unterschiedlicher Werte und der stetige Kulturwandel ernst genommen werden. Andernfalls sind Konflikte zwischen Mitarbeitern im Unternehmen vorprogrammiert. Diese führen oft zu Ausgrenzungen einzelner Mitarbeiter, zu fehlender Bindung zum Arbeitgeber und schließlich zum Verlust an Motivation für die Arbeit. Ein Generationenproblem wird vor allem dort deutlich, wo unterschiedliche Wertevorstellungen aufeinander treffen. Ein typisches, aktuelles Beispiel ist der Wunsch der Generation Y oder Millennials nach mehr Freizeit, statt Geld und Karrieremöglichkeiten. Ist der Chef „von der alten Schule“, kann dies zu Missverständnissen führen: Hat der Mitarbeiter keine Lust auf Arbeit? Auch ein scheinbar harmloser Witz in der Mittagspause kann für den einen lustig wirken, für einen anderen jedoch als sexistisch oder rassistisch empfunden werden. Weitere Generationenprobleme, die von vielen Mitarbeitern bemängelt werden, sind: Schlechte Führung, ineffiziente Meetings, fehlende Freiheitsgrade und in Frage gestellte Entscheidungskompetenzen. 

Chancen zwischen Jung und Alt

Generationenmanagement geht diese Probleme nicht nur an, sondern schafft neue Synergien und Potenziale zwischen altersgemischten Mitarbeitern. Die meisten Probleme zwischen Personen (nicht nur am Arbeitsplatz) beginnen mit dem Unverständnis für die andere Partei. Ein Perspektivenwechsel ist deshalb essentiell. Wer sich mit der Position eines anderen wirklich beschäftigt, kann viel dazu lernen. Plötzlich erkennt der junge Mitarbeiter, dass hinter den Geschichten des älteren Kollegen wertvolle Erfahrungen stehen. Und der ältere Mitarbeiter stellt fest, dass an den verrückten Ideen des übermütigen „Hipsters“ wirklich etwas steckt. Genau darum geht es im Generationenmanagement: Jede Generation hat ihre Stärken und Schwächen. Mit Teamwork können wir uns auf die Stärken konzentrieren. Ein heterogenes, altersgemischtes und generationenübergreifendes Team ist ein Pool an Wissen und Fähigkeiten, die noch nicht ganz zusammenpassen, aber synchronisiert werden können.

Lösungen für das Generationenproblem

Die Frage, die uns alle brennend interessiert, ist: Wie können wir Generationenprobleme überwinden? Offensichtlich muss sich die gesamte Arbeitswelt auf einige Veränderungen einstellen, die bereits im Laufen sind. Im Wissensbrunch wurden einige Lösungen vorgeschlagen, hier sind zwei davon:

  • Geänderte Arbeitsweise: Die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, wird sich in Zukunft in Richtung Design Thinking ändern. Der Ansatz ist auf Inter- oder Multidisziplinarität ausgelegt. Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen sollen zusammenarbeiten, gerade weil sie viele verschiedene Ideen an einen Tisch bringen. Je vielfältiger und heterogener der Ideenfindungsprozess, desto näher kommen wir den eigentlichen Wünschen der Kunden. Vier Augen sehen mehr als zwei.
  • Geänderte Führung: Die neuen Anforderungen der generationenübergreifenden Arbeitswelt erfordern auch einen geänderten Führungsstil. Die Stichworte der Zukunft sind dienende Führung und demokratische Führung. Die Rolle der Führungskraft ist bereits seit vielen Jahren im Wandel. Führungskräfte entwickeln sich zu Dirigenten, die ihre Mitarbeiter in die richtige Richtung steuern. Darüber hinaus arbeiten Teams immer mehr selbstorganisiert. Von oben herab zu stimmen, ist nicht mehr zeitgemäß. Diese geänderte Führung erfordert Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter.

Fazit zum Wissensbrunch

Älterer Herr mit Zigarre im Anzug steht in einem Pool

Was bringt die Zukunft? Alte Gen-Y-Hipster?

Manchmal stimmt die Chemie zwischen Menschen einfach. Es gab bei diesem Wissensbrunch viel zu lachen und viel zu lernen. Unser Lob und Dank gebührt dem Vortragenden Dr. Kay Thormann, der es als langjähriger Dozent bei uns immer wieder schafft, Wissen locker und verständlich zu vermitteln. Er ist ohne Frage ein Trainer, der für seine Themen brennt – und das steckt an. Die Teilnehmer schrieben durchweg fleißig mit, was uns zeigte, wie groß das Interesse am Thema ist. Professionelles Generationenmanagement ist eine wachsende Herausforderung für Unternehmen, besonders jetzt, wo die Generation Z in das Arbeitsalter eintritt. Wer Erfolg haben möchte, muss Wege finden, damit Alt und Jung zusammenarbeiten. Die Arbeitswelt ändert sich stetig, ob wir dies wollen oder nicht. Die Lösung, die wir als Weiterbildungsunternehmen für diese Veränderungen gefunden haben, heißt: Wissen bewegt.

Seien Sie dabei beim nächsten Wissensbrunch-Thema und bleiben Sie auf dem Laufenden zu aktuellen Business News in unserem Newsletter – melden Sie sich dafür bei Christine Wackernagel c.wackernagel@ifm-business.de.


Ist Ihr Unternehmen auf die wachsende Arbeit mit altersgemischten Teams vorbereitet? Lernen Sie in unserem Seminar die Stärken und Schwächen der Generationen kennen, um eine unerschöpfliche Quelle an Kreativität und Ideen freizusetzen.

Generationenmanagement – altersgemischte Teams optimal nutzen: Für Führungskräfte wird ein altersgemischtes Team schnell zu einer langen Liste an Ansprüchen. Welche Synergieeffekte und Potenziale kann das Management nutzen, um die generationenübergreifende Kooperation zwischen Mitarbeitern zu stärken? Wie bleibt das ganze Spektrum an Mitarbeitern glücklich und motiviert? In unserem Seminar legen wir Ihnen die nötigen Hilfsmittel zur Hand, um für das Personalmanagement der Zukunft vorbereitet zu sein.



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