Personalmanagement
Kaum ein Unternehmensbereich hat in der Vergangenheit einen so rasanten Bedeutungszuwachs erfahren, wie das Personalwesen (Human Ressource Management - HRM). Ein maßgeblicher Grund hierfür liegt im Wandel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt.
Im heutigen Verständnis von Personalmanagement ist der Mensch der entscheidende Faktor für den Unternehmenserfolg. Dieser Faktor ist jedoch zu einer sehr knappen Ressource geworden. Aus diesem Grund haben sich die Aufgabenbereiche des Personalmanagements stark gewandelt: nicht mehr die Verwaltung des Personals steht im Fokus, sondern strategische Aufgaben wie Personalbeschaffung, Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung.
Mit Blick auf diese Entwicklung, bieten wir Fach- und Führungskräften aus dem Personalbereich Qualifizierungen zu aktuellen Themen, wie z. B. Personalmarketing, Mitarbeitermotivation, Talentmanagement, Mitarbeiterqualifizierung, Nachfolgemanagement oder Teambuilding. Unser Seminarangebot beinhaltet zudem operative Personalthemen wie Lohn- und Gehaltsabrechnung, Reisekosten, Personalcontrolling und Arbeitsrecht.
Was ist Personalmanagement?
Die Mitarbeiter sind das Herz jedes Unternehmens. Das Personalmanagement verfolgt deshalb eine simple und doch wichtige Motivation: Geht es den Mitarbeitern gut, dann geht es dem Unternehmen gut. Erfolgreiche Unternehmen wissen, wie wichtig die Mitarbeiterzufriedenheit für die langfristige Innovations- und Leistungsfähigkeit des gesamten Betriebes ist.
Management heißt auch immer Führung von Menschen. Personalmanager beschäftigen sich deshalb mit Managementaufgaben, wie der Personalplanung und der Personalentwicklung. Zu ihren Aufgaben zählt jedoch auch die Personalverwaltung, die administrative Tätigkeiten, wie das Personalmarketing oder das Personalcontrolling, beinhaltet.
Das Personalmanagement umfasst alle Maßnahmen zur Führung und Verwaltung der Belegschaft.
Warum Personalmanagement auch in Zukunft immer wichtiger wird
Der demografische Wandel in Deutschland tendiert zu einer immer älter werdenden Bevölkerung. Die Sterberate liegt über der Geburtenrate, während die Lebenserwartung der Bevölkerung höher wird. Was bedeutet das für die Wirtschaft? Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass Mitarbeiter und Talente zu einer knappen Ressource werden. Genau hier setzt das Personalmanagement an. Es arbeitet an Methoden und Konzepten, um Mitarbeiter glücklich zu halten (Mitarbeitermotivation) und langfristig an das Unternehmen zu binden (Mitarbeiterbindungs- und Talentmanagement).
Gleichzeitig leben wir in einer Zeit, in der die Wünsche der Arbeitnehmer immer mehr Beachtung finden. Aus diesem Grunde ist beispielsweise das Gesundheitsmanagement ein aufstrebender Unternehmensbereich, der eng mit dem Personalmanagement in Verbindung steht. Das Gesundheitsmanagement steigert die Produktivität im Unternehmen über gesundheitsfördernde Maßnahmen, wie sichere und ergonomische Arbeitsplätze und Beratungen im Stressmanagement. Immer mehr Unternehmen erkennen, wie wichtig das Wohl der Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg ist. Personalmanagement ist deshalb ein entscheidender Faktor im Wettbewerb mit der Konkurrenz um Talente.
Infografik zum Personalmanagement
Kompetenzen eines Personalmanagers
Mitarbeiterführung
Je nach Verantwortungsbereich sollten Personaler Führungskompetenzen mitbringen. Auch wer per se keine Führungsposition trägt, arbeitet eng mit der Unternehmensführung zusammen. Personaler tragen immer Personalverantwortung. Managementkompetenzen sind in diesem Kontext unentbehrlich. Eine gute Führungskraft zeichnet sich z. B. dadurch aus, als Vorbild zu agieren und andere Menschen motivieren zu können. Unternehmenshierarchien haben sich größtenteils vom Chef als Einzelkämpfer zum Teamplayer entwickelt. Früh in die persönliche Führungskompetenz zu investieren, kann die Karrierechancen für die Zukunft nachhaltig prägen.
Soft Skills
Der Kontakt mit anderen Menschen steht im Zentrum der Tätigkeit eines Personalers. Soft Skills spielen in der zwischenmenschlichen Interaktion eine Schlüsselrolle. Hierzu gehören einerseits persönliche Kompetenzen, die das eigene Auftreten betreffen, wie die eigene Körpersprache und Rhetorik zu kennen oder die Fähigkeit, für seinen Standpunkt zu argumentieren. Zudem sind Sozialkompetenzen von Personalern gefragt. Wer im Personalmanagement Erfolg haben möchte, muss wissen, wie die Zusammenarbeit von Mitarbeitern gefördert werden kann und Konflikte gelöst werden können.
Fachkompetenz
Unter Fachkompetenz wird das Sachverständnis für einen Unternehmensbereich verstanden. Es geht also um die Frage: Was muss ein Personaler wissen? Das Personalmanagement ist ein vielschichtiges Aufgabenfeld. In gewisser Weise gibt es nicht „den Personaler“. Es gibt jedoch ein Fundament an Fachwissen, das zum Profil eines Personalers gehört. Fachkenntnisse im Recht sind z. B. bei der rechtssicheren Gestaltung von Arbeitsverträgen oder dem Erstellen von Arbeitszeugnissen notwendig. Da es bei Sachverständnis um Inhalte geht, lassen sich diese besonders gut in Weiterbildungen trainieren.
Klassische Aufgaben im Personalmanagement
- Personalentwicklung: Das Personalmanagement blickt auch immer in die Zukunft von Unternehmen. In der Personalentwicklung werden Strategien zur Personalplanung konzipiert, um langfristig Wissen und Kompetenzen im Unternehmen zu entfalten und zu gestalten. Ein typisches und erfolgreiches Mittel der Personalentwicklung sind Weiterbildungen. Digitalisierung und Wettbewerbungsbedingungen erfordern von Unternehmen, ihre Mitarbeiter stetig weiter zu qualifizieren. Das Ziel solcher Maßnahmen der Personalentwicklung ist es, ein hohes Niveau an Expertise im Unternehmen aufrechtzuerhalten.
- Personalbeschaffung: In der Personalbeschaffung geht es um das Werben von Mitarbeitern, weshalb auch vom Personalmarketing gesprochen wird. Dabei müssen vorhandene Bestände und Kapazitäten mit zukünftigen Bedarfen gegenübergestellt werden. Üblicherweise erfolgt die Personalbeschaffung über externe Wege, wie Arbeitsagenturen oder Personalvermittler. In größeren Unternehmen kann Personal auch über interne Stellenausschreibungen bereitgestellt werden. Aufgrund des Fachkräftemangels ist heute das Talentmanagement ein aufstrebender Bereich im Personalwesen. Es ist wichtiger denn je, außergewöhnliche Potenziale und Talente zu identifizieren, zu werben und langfristig an das Unternehmen zu binden.
- Personalcontrolling: Als Teilbereich der Personalwirtschaft beinhaltet das Personalcontrolling Steuerungsaufgaben im Zusammenhang mit der Belegschaft. In der Praxis geht es für Personalcontroller z. B. um die Überwachung, Planung und Prognose von Personalkosten und –beständen. Die Aufgabe des Personalcontrollings ist es, die Unternehmensführung mit wichtigen Informationen zu versorgen. Es betrifft deshalb insbesondere Führungskräfte, Personalleiter und Betriebsräte. Dieser Bereich des Personalwesens zeigt, dass Personaler auch kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse aufweisen müssen.
- Lohn- und Gehaltsabrechnung: Einsteiger im Personalbereich beginnen oft als Sachbearbeiter in der Buchhaltung und müssen entsprechende EDV-Kenntnisse vorweisen. Die Programme DATEV und Lexware haben sich im Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) durchgesetzt. SAP ist internationaler Standard für viele Business-Aufgaben, der überwiegend in großen Unternehmen, aber auch immer mehr in KMU zum Einsatz kommt. Die Lohn- und Gehaltsabrechnung ist eine weitestgehend administrative Tätigkeit im kaufmännischen Bereich.