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Finanzbuchhalter:in – Zahlenprofi mit Verantwortung

Erstellt am 01.07.2025 von Patryk Czechowski in Kategorie(n): Business News

Buchhalterin arbeitet am Computer

Wer in einem Unternehmen den Überblick über Einnahmen, Ausgaben, Bilanzen und Buchungen hat, trägt nicht nur Verantwortung, sondern sichert auch den finanziellen Erfolg mit. Genau das ist die Aufgabe von Finanzbuchhalter:innen. In einer Welt, in der Transparenz und Compliance für Unternehmen immer wichtiger werden, ist diese Rolle unentbehrlich.

📝 Berufsbild Finanzbuchhalter:in – kurz & klar

Zentrale Aufgaben: Finanzbuchhalter:innen erfassen, analysieren und kontrollieren die finanziellen Geschäftsvorgänge eines Unternehmens, wie Monats- und Jahresabschlüsse.

Erforderliche Kompetenzen: Gefragt sind fundierte Kenntnisse in Rechnungswesen, Steuerrecht und Buchhaltungssoftwares sowie eine strukturierte, sorgfältige Arbeitsweise.

Starke Perspektiven: Der Beruf ist in nahezu allen Branchen gefragt und bietet sehr gute Karrierechancen – auch für Quereinsteiger:innen.

Inhalte auf einen Blick

 

Berufsbild Finanzbuchhalter auf einen Blick: Was sind die Aufgaben, Kompetenzen, Ausbildung, Gehalt und Karrierewege?

Was machen Finanzbuchhalter:innen?

Finanzbuchhalter:innen sind Expert:innen für die Organisation und Durchführung der Buchhaltung in Unternehmen. Sie stellen sicher, dass sämtliche finanziellen Transaktionen korrekt erfasst, dokumentiert und ausgewertet werden. Dabei geht es nicht nur um Zahlen, sondern auch um gesetzliche Anforderungen, steuerliche Aspekte und Unternehmensstrategien.

Der Beruf ist in nahezu allen Branchen gefragt, vom kleinen Familienbetrieb bis zum internationalen Konzern. Finanzbuchhalter:innen arbeiten eng mit dem Controlling, der Geschäftsführung und externen Steuerberater:innen zusammen. Sie tragen damit eine wichtige Schnittstellenfunktion im Unternehmen.

Typische Aufgaben von Finanzbuchhalter:innen

Der Arbeitsalltag in der Finanzbuchhaltung ist abwechslungsreich und verlangt ein hohes Maß an Genauigkeit und Fachwissen. Zu den Kernaufgaben zählen unter anderem:

  • Laufende Geschäftsvorfälle erfassen
  • Monats-, Quartals- und Jahresabschlüssen erstellen
  • Konten abstimmen und Mahnwesen durchführen
  • Umsatzsteuervoranmeldungen und -erklärungen erstellen
  • Mit Prüfer:innen, Steuerberater:innen und dem Finanzamt zusammenarbeiten
  • Finanzdaten zur Unterstützung betrieblicher Entscheidungen analysieren

Kurz gesagt: Finanzbuchhalter:innen sorgen dafür, dass Unternehmen wissen, wie es um ihre Finanzen steht – jederzeit und nachvollziehbar.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Der Arbeitsalltag von Finanzbuchhalter:innen ist geprägt von Struktur, Konzentration und Teamarbeit. Morgens stehen oft die Buchung laufender Geschäftsvorfälle oder das Prüfen offener Posten auf dem Plan. Im Laufe des Tages folgen Abstimmungen mit Kolleg:innen aus dem Controlling, dem Einkauf oder externen Steuerberater:innen. Fristen im Blick zu behalten gehört ebenso dazu wie das Arbeiten mit modernen Buchhaltungssoftwares. Wer Freude an Zahlen, Systematik und Zusammenarbeit hat, findet in diesem Beruf eine erfüllende Aufgabe.

Fachliche und persönliche Kompetenzen

Wer als Finanzbuchhalter:in durchstarten möchte, braucht fundiertes Wissen in mehreren Fachbereichen. Hier sind die wichtigsten Kompetenzen im Überblick – ideal zur Orientierung und als Grundlage für Ihre Weiterbildung:

Hard Skills – fachliche Kompetenzen

Rechnungswesen inkl. Bilanzierung und Controlling
Dieses Wissen ist das Fundament jeder Buchhaltung. Finanzbuchhalter:innen müssen Geschäftsvorfälle korrekt erfassen, bilanzieren und Zahlen bewerten können. Auch einfache Controlling-Grundlagen sind hilfreich, um Daten zielgerichtet auszuwerten.

Steuerrecht
Steuerrechtliche Kenntnisse sind unverzichtbar für die tägliche Arbeit in der Buchhaltung. Von Umsatzsteuervoranmeldungen bis zur Jahresabschlusserstellung – wer hier sicher agiert, schützt das Unternehmen vor Risiken und sorgt für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Betriebswirtschaft / Kaufmännisches Wissen
Finanzbuchhalter:innen verstehen betriebliche Zusammenhänge und wirtschaftliche Kennzahlen. Dieses Wissen ist entscheidend, um fundierte Analysen durchzuführen, Entscheidungen vorzubereiten und die finanzielle Lage des Unternehmens einzuordnen.

Computer mit Taschenrechner und Zahnrad zeigt das RechnunswesenBuchhaltungssoftware (z. B. Lexware, DATEV, SAP)
Der souveräne Umgang mit digitalen Tools gehört heute zum Standard. Finanzbuchhalter:innen arbeiten mit Buchhaltungssoftwares, um Daten effizient zu verarbeiten, Berichte zu erstellen und Schnittstellen zu anderen Abteilungen zu nutzen.

Soft Skills – persönliche, methodische und soziale Kompetenzen

Sorgfalt und Zuverlässigkeit
Exaktes Arbeiten ist in der Buchhaltung unverzichtbar. In der Finanzbuchhaltung geht es um Genauigkeit und Verantwortung. Wenn Sie sorgfältig arbeiten und Fristen zuverlässig einhalten, sichern Sie die Qualität der Buchhaltung.

Analytisches Denken
Finanzbuchhalter:innen müssen Zahlen nicht nur erfassen, sondern auch verstehen und interpretieren. Ein gutes analytisches Denkvermögen hilft dabei, Zusammenhänge zu erkennen und Abweichungen frühzeitig zu identifizieren.

Diskretion
Der Umgang mit vertraulichen Daten gehört zum Berufsalltag. Finanzbuchhalter:innen tragen Verantwortung dafür, dass sensible Informationen geschützt bleiben – intern wie extern. Gerade bei Gehaltsdaten, Steuerunterlagen oder Geschäftsabschlüssen ist ein hohes Maß an Verschwiegenheit unerlässlich.

Team- und Kommunikationsfähigkeit
Finanzbuchhalter:innen arbeiten häufig in Abstimmung mit anderen Abteilungen, Steuerberater:innen oder dem Controlling. Wer klar kommuniziert, offen im Austausch ist und gut im Team funktioniert, erleichtert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern trägt aktiv zum Unternehmenserfolg bei.

Ausbildung und Weiterbildung als Finanzbuchhalter:in

Der Weg in die Finanzbuchhaltung führt in der Regel über eine kaufmännische Ausbildung, z. B. als Kaufmann/-frau für Büromanagement oder Industriekaufmann/-frau. Im Anschluss empfiehlt sich eine Weiterbildung zum:zur Finanzbuchhalter:in. Auch Quereinsteiger:innen mit kaufmännischen Vorkenntnissen können über eine Weiterbildung einen Karrierestart in der Finanzbuchhaltung.

Wichtig: Der Begriff „Finanzbuchhalter“ ist in Deutschland nicht geschützt, wodurch es keine gesetzlichen Vorgaben für eine Weiterbildung gibt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie einen seriösen, zertifizierten Weiterbildungsträger finden.

Zertifiziert-Symbol mit einem Häkchen

Die Weiterbildungen an unserem Institut, dem IFM Institut für Managementberatung, sind nach AZAV zertifiziert und für eine Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit oder Jobcenter zulässig. Mit einem Bildungsgutschein ist die Weiterbildung für Sie damit bis zu 100 % kostenlos.

Zusätzlich profitieren Sie beim IFM von unserer besonderen Arbeitsmarktnähe, da wir bundesweit Fach- und Führungskräfte in Unternehmen und Arbeitsuchende in beruflichen Veränderungssituationen unterstützen. 

Gehalt und Aufstiegsmöglichkeiten

Wenn Sie sich für berufliche Laufbahn interessieren, stellen Sie sich bestimmt die Frage: Wie viel verdient man als Finanzbuchhalter:in? Finanzbuchhalter:innen zählen zu den gefragtesten Fachkräften im Rechnungswesen. Die Gehaltsaussichten sind entsprechend attraktiv. Wichtige Faktoren, die das Gehalt beeinflussen, sind Erfahrung, zusätzliche Qualifikationen, die Unternehmensgröße und die Region, in der man tätig ist:

  • Das Einstiegsgehalt für Finanzbuchhalter:innen liegt bei etwa 3.200 Euro brutto im Monat bzw. rund 38.400 Euro brutto im Jahr.
  • Das Durchschnittsgehalt für Finanzbuchhalterinnen beträgt etwa 4.300 Euro brutto im Monat bzw. rund 51.600 Euro brutto im Jahr.

Karrierepfade führen häufig in folgende Positionen:

  • Leiter:in Rechnungswesen
  • Bilanzbuchhalter:in
  • Controller:in
  • Steuerberater:in (mit entsprechender Weiterbildung)

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung bietet eine Karriere als Finanzbuchhalter:in ausgezeichnete Zukunftschancen.

Berufliche Perspektiven

Aktuelle Meinungen von Expert:innen zeigen die Vorteile dieser Karrierewahl:

  • Berufliche Sicherheit: Fachkräfte im Rechnungswesen sind gefragt wie nie. Der Hays Fachkräfteindex-Finance zeigt, dass im 1. Quartal 2025 Finanzbuchhalter:innen zu 137 % mehr gesucht wurden als vor 10 Jahren.

  • Attraktive Verdienstmöglichkeiten: Anspruchsvolle Arbeit bringt auch eine gute Bezahlung. Der Jobfuturomat der IAB zeigt, dass die Gehälter in der Finanzbuchhaltung seit 2012 um 30,5 % gestiegen sind und 7,5 % über dem Durchschnitt aller Beschäftigten liegen.

  • Karriereaussichten: Viele Wege stehen offen – in Unternehmen aus allen Branchen oder auf selbstständiger Basis.

  • Einstieg durch Weiterbildung: Wir können nur für unser Institut sprechen, aber eine praxisnahe Weiterbildung vermittelt Know-how mit Fallbeispielen. Übungen und Projekten, die ideal für den Transfer in den Berufsalltag sind.

Kurzum: Wer sich zum:r Finanzbuchhalter:in qualifiziert, investiert in eine stabile und zukunftssichere Karriere.

Fazit: Finanzbuchhalter:in – eine starke Karriereentscheidung

Glückliche Teilnehmerin mit ihrem Abschluss in der HandFinanzbuchhalter:innen sichern mit Fachwissen, Sorgfalt und Überblick die wirtschaftliche Stabilität von Unternehmen. Sie sind zentrale Ansprechpartner:innen zwischen Geschäftsführung, Controlling und Finanzbehörden – und übernehmen Verantwortung für Zahlen, Prozesse und Compliance.

Der Beruf bietet attraktive Gehälter, klare Aufstiegsmöglichkeiten und beste Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Eine fundierte Weiterbildung vermittelt nicht nur praxisrelevantes Know-how, sondern öffnet Türen zu vielfältigen Karrierewegen.

Ob beruflicher Neustart oder nächster Karriereschritt: Die Weiterbildung zur Finanzbuchhalter:in ist eine Investition in eine verantwortungsvolle und zukunftssichere Rolle.

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FAQ: Häufige Fragen zur Finanzbuchhaltung

1. Was ist der Unterschied zwischen Finanzbuchhalter:in und Bilanzbuchhalter:in?
Finanzbuchhalter:innen kümmern sich primär um die laufende Buchhaltung, also das Erfassen und Prüfen von Geschäftsvorfällen. Bilanzbuchhalter:innen hingegen haben eine übergeordnete Rolle: Sie erstellen Bilanzen, analysieren Abschlüsse und tragen oft mehr Verantwortung im strategischen Rechnungswesen. Zudem ist die Weiterbildung zur Bilanzbuchhalter:in in der Regel anspruchsvoller und länger.

2. Welche Softwarekenntnisse sind in der Finanzbuchhaltung besonders wichtig?
DATEV gehört zum Standard im Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen. Auch SAP, Lexware oder andere ERP-Systeme sind je nach Branche und Unternehmen relevant.

3. Welche Voraussetzungen braucht man für die Weiterbildung?
Für die Weiterbildung zur Finanzbuchhalter:in sind kaufmännische Grundkenntnisse von Vorteil, z. B. durch eine Ausbildung oder Berufserfahrung im Büro oder Rechnungswesen. Ein sicherer Umgang mit Zahlen, Interesse an betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen und eine strukturierte Arbeitsweise erleichtern den Einstieg.

4. Braucht man ein Studium, um Finanzbuchhalter:in zu werden?
Nein. Der klassische Weg führt über eine kaufmännische Ausbildung und eine anschließende Weiterbildung. Ein Studium ist hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Ein Quereinstieg ist mit ersten Vorkenntnissen eine gute Option.

5. Wie lange dauert die Weiterbildung als Finanzbuchhalter:in?
An unserem Institut dauert die Weiterbildung je nach Schwerpunkt und Umfang einen bis sechs Monate. Je nach Anbieter und Modell (Vollzeit, Teilzeit, berufsbegleitend) kann die Weiterbildung zwischen 3 Monaten und 1,5 Jahren umfassen.

6. Ist die Weiterbildung als Finanzbuchhalter:in schwer?
Das hängt stark von den persönlichen Voraussetzungen ab. Wer bereits kaufmännische Grundkenntnisse mitbringt, findet meist gut in die Themen hinein. Wichtig sind Lernbereitschaft, eine strukturierte Arbeitsweise und Interesse an Zahlen. Die Weiterbildung ist fordernd, aber mit guter Organisation und Motivation sehr gut machbar.



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